Modulation – Weshalb?
Schluss mit taktenden Heizungen
Wer hier fachgerecht entscheidet, kann über die Brennstoff-Einsparung die Folgeanlage finanzieren.
Bei allen Diskussionen um Alternativen auf dem Heizungsmarkt hat die herkömmliche Verbrennungstechnik nach wie vor einen hohen Stellenwert. Da die zum Betrieb erforderlichen Brennstoffe realistisch betrachtet wohl keinen dauerhaften Preisverfall erleiden werden; hier eine Betrachtung zum Jahresnutzungsgrad dieser Anlagen.
Die Fähigkeit zur Leistungsreduktion wird als Modulation (lat. modulatio = Takt, Rhythmus) bezeichnet. Die Modulation (Einheit %) ist ein Begriff dafür, dass die Brennerleistung stetig veränderbar und damit über einen Regler an den momentanen Bedarf anpassbar ist. Wenn der Wärmeerzeuger in seiner Leistung nicht mehr begrenzt und die erzeugte Wärmemenge nicht mehr abgeführt werden kann, schaltet sich der Kessel ab. Bis zum Wiedereinschalten kühlen sowohl Kessel als auch die Abgasführung aus. Liegt nun wieder eine Wärmeanforderung vor, schaltet sich der Wärmeerzeuger wieder ein. Dieser Vorgang wird als „Takten“ bezeichnet, ist energieintensiv, wird von hohem Schadstoffausstoß begleitet und belastet die Bauteile des Systems.
Der Jahresnutzungsgrad sinkt erheblich ab und wird mit einem hohen ungenutzten Brennstoffeinsatz bezahlt. Wie dramatisch die Verluste sein können, zeigen universitäre Studien mit Ergebnissen von Jahresnutzungsgraden unter 40%. Das heißt im Klartext: Für eine Wärmemenge die eigentlich aus 40 Kubikmeter Gas kommen sollte, müssen Sie tatsächlich 100 Kubikmeter aufwenden und auch bezahlen. Der von den Kesselherstellern angegebene Feuerungswirkungsgrad ist dabei völlig bedeutungslos, da er sich nur auf idealisierte Prüfstandbedingungen bezieht.
Was tun? Bei kleineren Anlagen bietet sich noch die Methode an, die überschüssige Energie in Pufferspeicher (Pendelspeicher) einzulagern um das häufige wieder Anfahren des Kessels zu vermeiden. Bei größeren Anlagen scheitert dies am Investitions- und Platzaufwand. Hier ist eine hohe Modulationsweite die erste Wahl. Fast alle Gas-Groß-Gerätehersteller schaffen 100 bis 33% Modulation, einige können 100 bis 20%.
Und hier ist das Beste gerade gut genug.
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